Michael ERNST
Es war einmal vor langer Zeit.... Eigentlich müsste man die Entwicklungsgeschichte dieses Projektes so beginnen, denn bereits 1983 hatte der Sänger und Komponist Michael ERNST das erste Mal die Idee zu dem Konzept. Michael wollte eigentlich ein paar Songs, die er bis zu diesem Zeitpunkt geschrieben hatte, im Rahmen der Geschichte um das Schwert Excalibur, König Artur und den Zauberer Merlin in ein Konzept verpacken. Songs, die eigentlich bisher den künstlerischen Werdegang dokumentieren sollten (den Titel „People Shall Be Free“, der älteste Titel auf diesem Album, schrieb Michael mit 12 Jahren). Doch alles sollte anders kommen und auch etwas dauern. Tatsache ist, dass die ersten Demos zu Beginn des Jahres 1984 in einem kleinen Wiener Tonstudio aufgenommen wurden (u. a. der Titel „Time To Change“). Doch Michael hatte von Anfang an den Traum, mit Orchester aufzunehmen und so fanden sich nicht sofort die notwendigen finanziellen Mittel für dieses Projekt. Aber in dieser Zeit entwickelte sich die Geschichte: Mit seinem damaligen Partner Rudolf Simmer stellte er die Lieder zusammen und es entstand das Basiskonzept  und auch Ideen zu einem möglichen Musical. Diese führten bereits 1987 zu einem ersten Buch. 1988 wurde der erste Titel aus der damaligen Zusammenstellung veröffentlicht und stieg in Österreich auf Anhieb auf Platz 4 der Charts. Doch die damalige Plattenfirma war dann in letzter Konsequenz doch nicht dazu bereit, dieses Projekt zu finanzieren.

Andreja ERNST
Etwa zu dieser Zeit übernahm Andreja Michaels Management. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, das Projekt anderen Plattenfirmen anzubieten, entschlossen sich Michael und Andreja zu einem folgenschweren Schritt: Sie finanzierten die Produktion des Albums selbst, in der Hoffnung, dass die dazu notwendigen Gelder durch einen späteren Verkauf der Produktion zurückkommen würden. Top-Musiker aus Deutschland und Österreich (z.B. Bernd Cohn, Dave King, Robbie Musenbichler) unter der Leitung von Günter Baumgartner wurden engagiert, um zu Anfang des Jahres 1990 die Produktion zu beginnen.
 
Richard SUTCLIFFE
Auch die Texte, die bis heute auf den Ideen von Michael aufgebaut sind, wurden zu diesem Zeitpunkt erstmals überarbeitet. Gemeinsam mit Richard Sutcliffe, einem englischen Textautor, schrieb Michael fast alle Texte um.

Alan PARSONS
Im April 1990, die Produktion war nahezu abgeschlossen, ging es darum, den Songs den letzten Schliff zu geben. Andreja rief daher eines Abends einfach bei Alan im Studio an und lud ihn zu dieser Produktion ein. Obwohl - eigentlich logisch - Alan mit seinen eigenen Projekten mehr als beschäftigt war, kam es dann doch zu einem ersten Treffen in Wien. Vorab sei aber eines verraten: Alan sagte zunächst einmal seine Beteiligung an der Produktion ab. Dieser Tag war allerdings ein Tag, den wohl keiner der Beteiligten je vergessen wird. Zuerst war da das Tonstudio „Hörnix“ im niederösterreichischen Gettsdorf, das mit einem Besuch eines der Welt bekanntesten Produzenten und Tontechniker gar nicht gerechnet hatte. Das Studio wurde auf Hochglanz gebracht, ein Fotograf wurde geordert, um den legendären Besuch zu dokumentieren, und die Bänder der Produktion wurden eingespannt, um diese gemeinsam durch zu hören. Anschließend fuhren Andreja und Michael mit ihrem prominenten Gast zurück nach Wien, um in einem typischen Wiener Gasthaus zu Mittag zu essen. Michael erinnerte sich an ein nettes Gasthaus, in dem er das letzte Mal in Kindheitstagen mit seinen Eltern war. Man beschloss, dort hin zu gehen. Es war schon eigenartig, wie viele Kellner und wie viel Personal begrüßend am Eingang standen, aber man wählte einen Tisch und erst als die Speisekarte an den Tisch gebracht wurde, war klar, dass es sich um ein besonderes „Gasthaus“ handelte. In der Zwischenzeit hieß es „Steirer Eck“ und ist auch heute noch eines der bekanntesten und erlesensten Feinschmecker-Restaurants Österreichs. Die Preise waren dementsprechend.... Man bestellte und genoss ein Menü der Sonderklasse. Alan, der ein Weinkenner ist, empfahl den entsprechenden Tropfen und so gestaltete sich das Mittagessen vor allem beim Erhalt der Rechnung zum Erlebnis. Michael wollte seinen Gast natürlich auf das gesamte Genossene einladen, doch das Restaurant nahm keine Kreditkarten. Michael entschuldigte sich kurz und verließ das Lokal, um das nötige Kleingeld zu besorgen. Angesichts der finanziellen Lage - das Produktionsbudget war restlos aufgebraucht - ein riskantes Unterfangen. Würde der Bankomat das Notwendige und auch die Karte noch einmal ausspucken? Es wurde richtig spannend, als Michael die Bankomatkarte in den Automaten schob. Aber das Geräusch des vertrauten „Scheinezählens“ im Automaten nahm die Aufregung und Michael konnte in der Folge die gesamte Rechnung bezahlen. Seit diesem Zeitpunkt trafen sich Andreja, Michael und Alan immer wieder in England oder in Österreich. Auch sagte Alan bereits beim zweiten Treffen in seinem Studio „The Grange“ in Kent zu, (in dem u. a. „Gaudi“ produziert worden war) den Song „A Long, Long Time Ago“ zu produzieren und spielte Michael anhand eines anderen Songs vor vor, wie er sich das Arrangement vorstellen könnte. Doch Michael, in seiner kompromisslosen Art, kam auf dieses Angebot vorerst nicht zurück (Erst 1996, nach weiteren Treffen und Gesprächen, sagte Alan seine Mitarbeit bei Excalibur als Mitproduzent für das gesamte Album endgültig zu). Nun folgten ein paar harte Jahre, denn keine der angesprochenen Plattenfirmen und Verleger wollte das Werk in angemessener Form veröffentlichen. Wenigstens privat lief alles gut. Im Oktober 1990 heirateten Andreja und Michael und Andreja zog gemeinsam mit ihren vier Kindern bei Michael ein. Die gemeinsame Tochter Virginia kam dann Anfang 1991.

Chris THOMPSON
1993 trafen Andreja und Michael anlässlich eines Alan PARSONS Konzertes in München das erste Mal auf Chris THOMPSON. Er war schon zuvor mit Andreja in Kontakt gewesen und so war die After Show Party der ideale Platz zum näher Kennenlernen. Man wechselte ein paar Worte und auf die von Michael eher im Spaß gemeinte Aussage, er wolle für Chris einmal einen Song schreiben, antwortete dieser vorerst nur mit einem Lächeln. Er schreibe selbst Songs, wie er ja mit dem John Farnham Song „You´re The Voice“ hinreichend bewiesen hatte und er brauche keine Songs. Bereits im Weggehen drehte er sich aber noch einmal um und meinte, „Aber wer weiß - sag niemals nie,“ und ging.

Weltmusik
Ende 1994 war erstmals ein Verlag in Wien (Weltmusik) bereit, in das Projekt zu investieren. Es wurde also noch einmal gesungen und ein neuer Roughmix gezogen. Diesen verbesserten Mix gab Andreja dann anlässlich eines Manfred Mann-Konzertes an Chris weiter, um ihn zu fragen, ob er sich vorstellen könne, sozusagen als Gastsänger zu fungieren und einen oder zwei der Songs zu singen. Chris meldete sich nach ein paar Wochen und sagte ja. Er wolle die Titel „Time To Change“ und „Goodbye“ singen, aber er wolle auch den Text neu gestalten bzw. umarbeiten. In weiterer Folge schrieb Chris fast alle Songs um und sang die Hälfte aller Titel auf dem Album.

1996 kam es dann zu einem weiteren wichtigen Treffen, nämlich mit

Ronnie SEUNIG
Von einem alten Freund wurde Michael auf „Excalibur City“ aufmerksam gemacht, die an der österreichisch-tschechischen Grenze liegt. Der Eigentümer, Ronnie Seunig, hatte in den letzten paar Jahren im Dutyfree-Geschäft ein Vermögen gemacht und investierte offensichtlich in Dinge, die mit der Arthur-Sage zu tun hatten. Das erfuhr Michael allerdings erst später. Zuerst schickte Andreja einmal, ohne etwas zu erwarten, ein Fax an die Firma von Ronnie und erhielt keine Antwort. Routinemäßig rief sie dann nach ein paar Wochen an und erkundigte sich, ob das Fax auch angekommen sei. Schließlich vereinbarte der zuständige Mitarbeiter Ronnies einen Termin mit Michael. Als er dann das erste Mal in die „Excalibur City“ kam, fiel ihm zuerst eine riesige, in unseren Breiten ungewöhnliche Luxuslimousine auf, die neben einer Halle stand, die voll von Oldtimer Raritäten, Sportwägen und Luxuskarossen war. Mit einem großen Fragezeichen im Kopf, womit man denn so viel Geld verdienen könne, ging Michael dann zu dem Termin. Ein sehr reservierter Ronnie erwartete ihn bereits und Michael präsentierte sein Konzept. Von Minute zu Minute verbesserte sich dann aber die zuvor ziemlich angespannte Stimmung, denn Ronnie dachte zuerst, dass Michael lediglich mit einer schnellen Idee zu Geld kommen wolle. Ronnie hatte nämlich einige Monate zuvor ein Musical mit demselben Titel (Excalibur) bei einem anderen Komponisten in Auftrag gegeben und befürchtete durch Michaels Auftauchen einen Urheberstreit. Nachdem aber Ronnie erfuhr, wie lange Michael bereits an dieser Idee arbeitete, und dass es Michael vor allem um sein Album ging und erst in zweiter Linie um die Realisierung eines Musicals, war der Bann gebrochen. Ronnie beteiligte sich in einem ersten Schritt an diesem Projekt und in weiterer Folge übernahm er die Kosten der gesamten Album-Produktion. Die Produktion konnte beginnen...

Christian KOLONOVITS
Eigentlich hatte Christian bereits vor dem Termin mit Ronnie zugesagt, das Album fertig zu machen, aber auch da kam alles anders, als erwartet. Es war ein Abend im April 1997, Michael und Andreja hatten das Auto für eine weitere Englandreise gepackt, der Termin eine Woche später mit Alan und Chris zur Produktionsbesprechung in London war fixiert, das Flugticket für Christian nach London war reserviert, doch Michael hatte Christian über Wochen hindurch nicht ans Telefon bekommen. Bereits auf dem Weg - bei einer Tankstelle an der Ausfahrt von Wien - meldete sich Christian am Telefon. Es gäbe da ein Problem mit dem Termin in London, meinte er und Michael kehrte um und traf sich eine halbe Stunde später mit Christian im Studio. Langer Rede kurzer Sinn, Christian sagte ab und verwies auf seinen langjährigen Partner Johnny Bertl.

Johnny BERTL
Noch am selben Abend, quasi am Weg zur Produktionsbesprechung in London, trafen Michael und Johnny einander das erste Mal. Spontan entschied Michael, Johnny mit der musikalischen Produktion zu betrauen - mit dem verantwortungsvollsten künstlerischen Part an dieser Produktion - und lud ihn nach England ein. Nach einem erfolgreichen Treffen mit Alan und Chris, stellte Johnny Manfred SCHWENG und Albin JANOSKA als Programmer und Arranger vor. Johnny dachte nicht im Traum daran, auf den alten Bändern der Produktion von 1990 weiterzuarbeiten, sondern bereitete eine komplette Neuaufnahme vor. Eigentlich war die Aufnahmezeit für ein paar Monate angesetzt, doch die künstlerische Genauigkeit von Johnny und Michael führte zu einer Produktionszeit von weiteren zwei Jahren.

Die PRODUKTION
Zuerst wurde der Titel „Dreams Can Come True“ erarbeitet. Mit diesem Song sollte auch die Richtung der gesamten Produktion ermittelt werden (Alleine aus diesem Song könnte man wahrscheinlich drei völlig unterschiedliche Mixes ziehen, da so viele Sounds und Klänge verwendet wurden). In dieser Phase war Chris auch öfter in Wien und es entwickelte sich eine Freundschaft im Team, die dazu führte, dass Chris nach zwei Nächten im Hotel in Michaels Studio zog, das unmittelbar über der Wohnung von Andreja und Michael liegt. So konnte man besser am Tag arbeiten und in der Nacht philosophische Gespräche führen. Wie schon erwähnt, überarbeitete Chris in weiterer Folge nahezu alle Texte und sang die Hälfte der Titel auf dem Album. Nachdem Chris vor allem einer der Welt besten Rocksänger ist, konnte Michael in den vielen Stunden der gesanglichen Arbeit enorm dazu lernen. Chris war ein Gesangs-Coach der Sonderklasse. Aber auch Alan brachte sich weit mehr ein, als erwartet. Er spielte z.B. spontan zu dem Song „Goodbye“ noch ein Tambourin und ein Becken ein und bewies einmal mehr seine weit gefächerten Fähigkeiten. Ursprünglich war geplant, dass er lediglich die Endmixes durchführen sollte, doch schließlich nahm er Michaels Stimme bei den Titeln „On The Run“ und „Dreams Can Come True“ auf, machte bei „Excalibur“ einige Spezialeffekte (z.B. das tief gesprochene Wort am Ende des Refrains - „Excalibur“), sang bei „Stop“ den Chor im Refrain und war bei allen Orchesteraufnahmen und Endmixes dabei. Darüber hinaus schrieb er die einleitenden Worte im Titel „King Of Swords“ und wachte mit seiner langjährigen Erfahrung über die Produktion. Dies sind aber nur einige wenige Beispiele seines Engagements. Einen besseren Berater kann man sich wohl kaum vorstellen. Auch Johnny und speziell Manfred Schweng waren für Spezialeffekte der besonderen Art zuständig. Der Titel „Time To Change“ ist zum Beispiel ohne Schlagzeug eingespielt worden, hier wurde der gesamte Rhythmus mit speziell von Manfred gesampelten Sounds  programmiert. Für die Kick-Drum sampelte Manfred zum Beispiel einen Faustschlag auf eine alte Pappkarton Kiste. Oder er öffnete eine Flasche Bier, nahm das auf und der Klang des davonfliegenden Deckels ist jetzt alle paar Takte auf diesem Titel verewigt. Statt der Snare schlug er einfach zwei Steine zusammen und um den Beginn des Titels richtig zu gestalten, wurde die Regentonne aus Manfreds Garten einfach umgedreht und bespielt. Für den Klang „Schmieden des Schwertes“ beim Titel „King Of Swords“ wurden einzelne Eisentraversen ins Studio geschleppt und behämmert, bis der richtigen Sound gefunden war. Der Klang des „Härtens“ des Schwertes im Wasser wurde auch  an Ort und Stelle, also im Studio, durchgeführt und aufgenommen. Hierfür wurde in einen Kübel heißes Wasser eingefüllt (bei kaltem Wasser war das Zischen beim Härtungsvorgang viel zu schnell verlaufen) und das zuvor zum Glühen gebrachte Eisen wurde ins Wasser gehalten. Für den Titel „Magic“ hatte er sich etwas Besonderes ausgedacht: Er knackte eine Nuss und dieses Knacken mit dem anschließenden herunter Rieseln der Nuss Schalenstücke ist für aufmerksame Zuhörer in den Strophen zu hören. Der Titel „Goodbye“ wiederum wurde vollkommen konventionell aufgenommen: Chris kam ins Studio, Christian Kolonovits setzte sich ans Klavier und los ging es. Nach wenigen Stunden war dieser Song im Kasten. Johnny, der mit den beiden Arrangeuren Manfred und Albin abwechselnd arbeitete, schenkte den Musikern beim Produzieren rein gar nichts. Auch der Gitarrist Andi Cutic und die großartige Joni Madden mit ihrer Rockstimme erfuhren Johnnys Genauigkeit. Mit viel Einfühlungsvermögen leitete er die Aufnahmen, ließ aber jeden Take so lange wiederholen, bis er (nahezu) perfekt war. Jeder Beteiligte wurde an seine Grenzen geführt. Jedes Detail wurde abgewogen und so gut wie nur irgend möglich umgesetzt. Auch bei den Orchester Arrangements, die Johnny alle selber geschrieben hatte, schenkte er sich nichts. Nicht nur einmal kam es vor, dass er die ganze Nacht durch arbeitete, um am nächsten Morgen in letzter Sekunde vor den Orchester Aufnahmen im Studio zu erscheinen, um dann auch noch das Orchester zu dirigieren, jedoch immer gut gelaunt! Aber auch Albin, der zweite Arrangeur, war eine Klasse für sich. Der damals 23-jährige spielte mit so viel Gefühl seine Parts ein, dass ihn Alan während der Aufnahmen zu dem Titel „A Part Of Me, A Part Of You“ sogar fragte, ob er in der Zukunft einmal mit ihm auf Tour gehen wolle. Übrigens wurde auch dieser Titel von allen Musikern gleichzeitig eingespielt. Bei anderen Titeln wiederum stand vor allem das Programming im Vordergrund. Die „Groove“ bei „Excalibur“ wurde z.B. aus eigens gesampelten Schwertklängen aufgebaut.

Martin BÖHM
In dieser letzten Phase der Produktion kam dann noch Martin BÖHM ins Team. Er war sozusagen das letzte Regulativ. Martins Job war es, mit Alan gemeinsam die Titel zu mischen bzw. die Orchester Aufnahmen durch zu führen. Er kannte die Songs und deren Arrangements vorerst nicht und konnte dadurch unglaublich gut das Wesentliche vom Unwichtigen „mixtechnisch“ unterscheiden. Er erfasste bei absolut jedem Titel sofort, worum es ging und ließ die Arrangements dann klingen. Selbst Alan war von Martins Arbeit überzeugt.
 
Elmar OTTENTHAL
Schließlich war die Produktion zu Beginn des Jahres 1999 nahezu abgeschlossen. Ronnie, der ständig mit den letzten Versionen der Titel versorgt wurde, hatte eines Tages einen Termin mit dem damaligen Intendanten des „Theater des Westens“ in Berlin, Elmar Ottenthal. Während des Treffens lief im Hintergrund die Musik von Excalibur. Elmar fragte Ronnie, von wem denn diese Musik sei und Ronnie spielte Elmar ein Stück nach dem anderen vor. Elmar war begeistert. Er erfasste sofort, dass sich die Titel sehr gut für ein Musical oder für einen Film eignen würden. Es war Musik, die Stimmungen und Bilder beim Zuhörer auslöste und das war genau das, was er suchte. Ein paar Wochen später kam er mit seinem Mitarbeiterstab nach Wien und traf Michael, Johnny und Alan im Studio, gerade als der Titel „Every Dream Will Have Its Day“ fertig gemischt wurde. Alles schien perfekt und in der Folge wurde die Premiere für Excalibur im Berliner „Theater des Westens“ fixiert. Selbstverständlich sollte das Album vorerst nicht veröffentlicht werden, um gemeinsam mit dem Musical präsentiert zu werden.  Im Rahmen einer Pressekonferenz des „Theater des Westens“ im April 1999 wurde das Musical Konzept von „Excalibur“ und anderen Stücken der Presse in Deutschland vorgestellt. Erste Planungen ließen auf einen Uraufführungstermin im Herbst des Jahres 2000 schließen und so wurde auch der Release des Albums verschoben. In weiterer Folge verschob sich der Termin noch zwei Mal bis ins Jahr 2002. Im Frühjahr 2001 wurde mit den Castings am TdW begonnen. Der lang ersehnte Traum von Michael, dieses Projekt und vor allem die CD endlich der Öffentlichkeit zu präsentieren, schien zum Greifen nah. Doch dann passierte etwas völlig Unerwartetes. Die Stadt Berlin musste aus finanziellen Gründen das Theater des Westens verkaufen und so kam es zu dem Unglaublichen: Die Uraufführung wurde zu Beginn des Jahres 2002 - zwei Monate vor der Premiere - abgesagt. Michael, der bis zu diesem Zeitpunkt kaum mehr an der Veröffentlichung des Konzept Albums gearbeitet hatte, entschloss sich, zurück zu den Wurzeln zu gehen. Schließlich war er Sänger und Komponist und wollte ja ursprünglich die Veröffentlichung des Albums als ersten Schritt. Das Musical konnte ja in jedem Fall folgen, egal zu welcher Zeit. Also tat er das, was er bereits im Jahr 2000 tun hätte sollen und begann den richtigen Partner für das Album zu suchen.

POINT MUSIC
Bereits im August 2002 landete das Album auf dem Schreibtisch von Point Music, einem independent Label mit viel Erfahrung mit Konzept Alben dieser Art. Es dauerte aber dann noch fast ein weiteres Jahr, bis Michael von dem regen Interesse dieser Firma erfuhr. Mitte Juli 2003 kam es dann schließlich zum ersten Treffen bei Point Music. Die familiäre Art und die gemeinsamen Interessen bezüglich „Excalibur“ führten rasch zu einer Einigung und so wurden bald die notwendigen Dinge für eine Veröffentlichung geklärt.

Ingo ERTL
Ingo ERTL, der Grafiker, den Point Music vorschlug und der mit dem Projekt betraut wurde, legte los und verarbeitete das von Andreja und Michael mitgebrachte Fotomaterial zu einem Artwork im Stil der großen Konzept Alben.  Nachdem Michael und Ingo bei einem ersten Treffen das Cover grob besprochen hatten, arbeiteten sie via Telefon zu jeder Tages-und Nachtzeit, um schließlich das fertige Artwork in Händen zu halten. Offensichtlich hatte Ingo genau verstanden, worum es Michael ging und schaffte es, den Fluss der Zeit, durch den das Schwert Excalibur geht, imposant darzustellen. Allein Ingos großartigen Ideen ist es zu verdanken, dass das Artwork insgesamt den Inhalt und das Konzept der Produktion auch optisch klar darstellt. So sind u. a. zum einen Teile der Geschichte, und zum anderen Informationen und Bilder der maßgeblich Beteiligten, im Booklet zu finden.

Peter ROSZENICH
Vor allem die Fotos von Peter Roszenich, dem Fotograf, der während der gesamten Produktion die verschiedenen Schritte dokumentiert hatte, kamen jetzt entsprechend zum Einsatz. Peter verbrachte viele Stunden damit, u. a. die historische Nachbildungen, wie das Schwert Excalibur, die magische Kugel Merlins, verschiedene Schilde, Rüstungen und erste Sanduhren abzulichten. All das hatte Ronnie über die Jahre gesammelt und so wurde speziell der Original-Nachbau des „Round Table“ zum zentralen Element des Artwork, steht er doch auch als Symbol für Gemeinschaft und Freundschaft. Die letzten notwendigen Fotos machte allerdings Andreja direkt am Ort des Geschehens, nämlich an der englischen Küste in Cornwall. In dem sagen umwobenen kleinen Ort „Tintagle“, wo die eigentliche Legende rund um König Arthur entstand, wurden nicht nur tolle Landschaftsfotos geschossen, sondern auch eine Aufnahme von einer Felsformation, die wie ein schlafendes Gesicht aussieht. Dieser natürliche Felsen ist als „schlafender Merlin“ im Booklet gleich zwei Mal verewigt.

Thomas WOLLNER
Erst kurz vor Abgabe der so genannten „Master-CD“ war es Thomas Wollners Aufgabe, den letzten Schliff am Sound der einzelnen Lieder vorzunehmen. Er feilte in mühsamer Kleinarbeit daran, das klangliche Bild noch einmal zu verfeinern und zu perfektionieren. Aber schließlich war auch dieser letzte künstlerische Teil getan.

Jetzt bleiben allerdings noch ein paar wichtige Fragen offen.
Wie werden die Menschen auf dieses Projekt reagieren? Wie werden die Songs ankommen? Aber eines steht jetzt schon fest: „The Excalibur Project“ ist und bleibt, egal was weiter damit passiert, ein einzigartiges Projekt.